Gerne verspottet und doch von allen geliebt – Das Golf I Cabriolet
Das erste Golf Cabrio lief im März 1979 bei Karman in
Osnabrück vom Band und war, nebenbei erwähnt, das erste Cabrio mit einem fest
installierten Überrollbügel. Doch dieser, wie ein Henkel wirkende
Überrollbügel, in Kombination mit der eckigen Form des Golf I, brachte ihm
schnell den Spitznamen „Erdbeerkörbchen“ ein.
Allerdings hinderte dieser, leicht spöttische Name, den
Golf nicht daran, ein „Everybody´s Darling“ zu werden.
In Zahlen ausgedrückt: In der stolzen Bauzeit von über 14
Jahren, wurden 388.522 Cabrios im Osnabrücker Werk produziert. Damit ist der Ier
bis heute das meistgebaute Cabrio aller Zeiten.
Nicht nur in Deutschland fand der Golf Abnehmer aus allen
Schichten, sondern auch bei den „Teenies“ in den USA hat der „kleine“ Golf
viele Anhänger gefunden.
Im Mai 1987 bekam das Cabrio eine umfangreiche
Verjüngungskur spendiert. An Front- und Heckpartie erhielt er große, in
Wagenfarbe lackierte Stoßfänger und an den Flanken gönnte man ihm
Seitenschweller und Kotflügelverbreiterungen, die ebenfalls selbige Farbe wie
der Rest der Karosserie trugen.
Ab 1992 war der „Golf mit Henkel“ sogar der erste
Volkswagen, der optional mit einem Airbag für den Fahrer geordert werden
konnte.
Über die lange Bauzeit hat man das Cabrio mit nicht
weniger als 15 Sondermodellen für den Käufer attraktiv gehalten.
Hier die Auflistung in Alphabetischer Reihenfolge:
- Acapulco
- Azur- Bel Air
- Christmas
- Classicline
- Coast
- Etienne Aigner
- Fashionline
- Genesis
- Havanna
- Quartett
- Sportline
- Toscana
- Youngline
- White Special
Im August 1993 war es dann soweit:
Man beschloss, die Produktion des Golf I Cabrios einzustellen und von nun an das Golf III Cabrio in Osnabrück zu produzieren. Damit hat man für das Ier Cabrio sofort einen würdigen Nachfolger gefunden.
Das "frühe" Modell: Gut an den schmalen Stoßstangen zu erkennen:
Das Facelift, dass ab Mai 1987 zu haben war:
Autor: I Love VAG